Füllungsgrad und Füllfaktor: Begriffsverschiebung und neue Bedeutungen

Bisher bezog sich der Begriff „Füllungsgrad“ auf (verflüssigte) Gase. Ab dem ADR 2025 bezieht er sich jedoch auf flüssige oder feste Stoffe – und für die Gase wird der neue Begriff „Füllfaktor“ eingeführt.

Die neue „Füllfaktor“-Definition: Der Füllfaktor ist das Verhältnis der Masse des Gases zur Masse des Wassers (jeweils in kg), die ein Druckgefäß bei 15°C vollständig ausfüllen würde.
Die neue „Füllungsgrad“-Begriffsbestimmung: Der Füllungsgrad wird in Prozent ausgedrückt und ist das Verhältnis zwischen dem Volumen des flüssigen oder festen Stoffes bei 15°C zum Volumen des umschließenden Behälters. Bei Tanks ist mit diesem Behältervolumen natürlich der Fassungsraum des Tankkörpers oder des Tankkörperanteils gemeint.

In den Begriffen „Füllfaktor“ bzw. „Füllungsgrad“ steckt also zukünftig der Aggregatzustand des Gefahrgutes implizit mit drin – bei Gasen heißt das Verhältnis nun Füllfaktor, bei flüssigen oder festen Stoffen Füllungsgrad.